Wie beurteilen Kinder die Medienerziehung ihrer Eltern? Die Grafik „Wie Kinder die Medienerziehung ihrer Eltern sehen und sich wünschen“ zum Elaborated Report 2024 zeigt auf, wie 10- bis 12-Jährige die Rolle ihrer Eltern in Bezug auf medienerzieherische Regeln, Absprachen & Verbote wahrnehmen. Sie verdeutlicht eine Kluft zwischen der erlebten und der gewünschten medienerzieherischen Begleitung und lenkt den Blick auf die Vorstellungen der Kinder von einer Eltern-Kind-Interaktion auf Augenhöhe.
Die in ACT ON! befragten 10- bis 12-Jährigen nehmen ihre Eltern vor allem in einer Gatekeeper-Funktion bezüglich der Medienauswahl und der Online-Zeiten wahr. Relativ wenige beschreiben eine tiefergehende elterliche Befassung mit der Mediennutzung. Mehr als die Hälfte muss die Eltern um Erlaubnis fragen, wenn es um die Nutzung neuer Apps und Games geht, wobei dieser Prozess bei manchen über Parental-Control-Software organisiert ist. Ein Austausch über eine sichere Nutzung oder ein Einrichten von Sicherheitseinstellungen findet dagegen deutlich seltener statt. Die Mehrheit der Kinder geht zwar davon aus, dass ihre Eltern wissen, welche Angebote sie nutzen, allerdings glaubt nur ein Viertel, dass sie sich mit diesen auskennen. Entsprechend wünschen sich Kinder von den Eltern bezüglich ihrer Mediennutzung mehr Interesse und Austausch. Sie versprechen sich davon, dass die Eltern zum einen ihre medienbezogenen Wünsche besser nachvollziehen und berücksichtigen, zum anderen kompetente Hilfe bei Problemen bieten können.
Weitere Aspekte zur Sicht der Kinder auf elterliche Regeln, den Einsatz von Parental-Control-Software und onlinebezogene Sorgen in der Eltern-Kind-Interaktion finden sich im Elaborated Report 2024.
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